Den Trend zu weniger Wohnfläche gibt es nicht nur in dicht besiedelten Inselstaaten wie Japan, deren Mini- und Mikroapartments circa fünf bis zehn Quadratmeter groß sind, sondern auch in Deutschland, wo die durchschnittliche Wohnfläche über zehn Quadratmeter liegt. Aber auch hier können wir an die Apartmentgrößen Japans herankommen. Nämlich im ältesten Bremer Viertel, dem Schnoorviertel, wo sich mit vier Quadratmetern Wohnfläche das kleinste Haus Deutschlands befindet.
Wenn das Zuhause nicht passt, wird es passend gemacht.
Das kleinste Haus Deutschlands hat gerade mal 4 Quadratmeter Wohnfläche. In dem denkmalgeschützten Häuschen befinden sich ein kleiner Herd, eine Schlafnische, ein kleines Badezimmer und ein kleiner Esstisch. Es hat sogar einen Keller. Dennoch bietet es kaum Platz, um mehr als einer Person eine Unterkunft zu bieten.
Aber im Hinblick auf die steigenden Preise pro Quadratmeter, die besonders in den großen Metropolen zu spüren sind, ist es eine gute Chance für Studenten, Singles und junge Berufstätige, um günstigen Wohnraum in größeren Städten zu mieten. Immobilienexperten gehen davon aus, dass der noch junge Markt für Mikroapartments in Deutschland in den nächsten Jahren an Zuwachs gewinnen wird.
Was macht die Wohnform des Mikroapartments aus? Zum einen ist es die kleine Wohnfläche von circa 20 bis 35 Quadratmetern, zum anderen, dass trotz der geringen Größe der Appartements eine Küchenzeile und ein Badezimmer integriert sind. Allein im Jahr 2017 wurde in diesem Markt ein Transaktionsvolumen von circa 2 Milliarden Euro erzielt. Die Pandemie bremste diese Entwicklung allerdings aus, so dass im Jahr 2020 gerade mal ein Transaktionsvolumen von ungefähr 660 Millionen Euro erreicht wurde. Dennoch sehen einige Immobilienprofis in diesem Asset Chancen.
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